Seitdem Melih Bullu am 2. Januar durch Präsident Erdogan zum Kurautorrektor der Bogazici-Universität ernannt worden ist, setzten die Studentinnen und Studenten die Proteste dagegen fort, während die Polizei gegenüber den Studierenden und unterstützenden Gruppen Gewalt ausübten und zu Zehner inhaftierten.
Die Studierende der Bogazici-Universität fordert einen Rektor, der durch demokratische Wahlen ins Amt gewählt worden ist, statt durch die Hand Ihres Präsidenten. Die Forderungen der Studierenden werden auch durch breite Fronten der Öffentlichkeit, NGOs und anderen demokratischen Institutionen unterstützt. Aus diesem Grund versucht das Erdogan-Regime die demokratischen Forderungen der Studierenden zu kriminalisieren.
Die Ernennung eines Kurautorrektor an der Bosporus-Universität ist nichts anderes als ein Teil der direkten Intervention in der Presse, der Justiz, akademischen Einheiten, Gemeinden, Gewerkschaften und Berufsverbänden des Erdogan-Regimes, das versucht, einen weitern Stein in den Aufbau des Faschismus zu legen. Es wird mit allen möglichen Methoden versucht, die Menschen in allen möglichen Organisationen und Mobilisierungen einzuschüchtern, die angesichts des aufgebauten Regimes als Gefahr eingestuft sind.
Trotz alldem kämpfen bosporusische Studierende seit einem Monat, ohne Ihre Entschlossenheit zu verlieren, für das Recht auf demokratische Institutionen und Bildung.
Die Forderungen, die sie verteidigen, sind die Eckpfeiler, um eine wissenschaftliche Bildungseinrichtung zu sein. In dieser Hinsicht gehören auch andere akademische Einheiten und Institutionen in der Türkei.
Als Föderation demokratischer Arbeitervereine der Schweiz solidarisieren wir uns mit Bogazici-Studierenden, die trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse nicht von ihren Forderungen und ihrem Widerstand zurücktreten und rufen sie auf, ihren Kampf zur Verteidigung der demokratischen Forderungen der Studenten zu unterstützen.